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Washington - Eine New Yorker Staatsanwältin soll alle 177 Begnadigungen prüfen, die der damalige US-Präsident Bill Clinton an seinem letzten Amtstag am 20. Jänner verfügt hat. Nach Medienberichten vom Dienstag könnten dann offizielle Ermittlungen eingeleitet werden, wenn es Anhaltspunkte für strafrechtlich zweifelhaftes Verhalten gibt. Das Justizministerium habe Staatsanwältin Mary Jo White ersucht, entsprechende Prüfungen in die Wege zu leiten. Clinton hält sich zurzeit in Europa auf. Am Dienstagabend sollte er bei der Verleihung des deutschen Medienpreises an Bundeskanzler Gerhard Schröder in Baden-Baden die Laudatio halten. White untersucht bereits die besonders strittige Begnadigung des US-Finanziers Marc Rich, der sich vor einem Prozess wegen massiver Steuerhinterziehung vor 17 Jahren in die Schweiz abgesetzt hatte. Auch zwei Kongress-Ausschüsse versuchen die Hintergründe mehrerer Amnestien und Strafmilderungen zu klären, bei denen Vermittler zum Teil beträchtliche Erfolgsprämien von ihren Auftraggebern erhalten hatten. (APA/dpa)