Österreich
Paris überlegt Impfung gegen MKS
"Notmaßnahme, falls wir es nicht schaffen, die Seuche einzudämmen"
Paris - Nach den ersten akuten Fällen von Maul- und Klauenseuche (MKS) in Frankreich schließt der französische
Landwirtschaftsminister Jean Glavany eine Impfung von Tierherden nicht mehr aus. Eine solche Maßnahme müsste jedoch auf europäischer
Ebene beschlossen werden, sagte der Minister im französischen Fernsehsender France 3 am Dienstagabend. Die Impfung "wäre eine
Notmaßnahme, falls wir es nicht schaffen, die Seuche einzudämmen", sagte er.
Am Dienstag wurde erstmals auf dem Festland die Seuche bei sechs Rindern eines Hofes im westfranzösischen Departement Mayenne
festgestellt. Die Herde von 114 Milchküchen wurde sofort getötet. Tests von fünf vorsorglich getöteten Schafen und drei Rindern im
Departement Rhone in Südost-Frankreich hätten ebenfalls einen Virusbefall ergeben, hieß es nach Angaben der Präfektur in Lyon.
Glavany befürchtet noch weitere Fälle, auch wenn Frankreich seit Ausbruch der Seuche in Großbritannien drakonische Vorsorgemaßnahmen
ergriffen habe. Am Abend stand ein vertrauliches deutsch-französisches Treffen der Landwirtschafts- und Außenminister in Paris auf dem
Programm, bei dem Maßnahmen zur weiteren Bekämpfung der Seuche und die Reform der EU-Agrarpolitik besprochen werden sollten. (APA/dpa)