Technik
Winzige Silizium-Kühler verhindern Hitzestau bei Chips
US-Forscher lassen Strukturen direkt auf den Chips wachsen
Santa Barbara - US-Forscher der University of
California
in Santa Barbara haben einen nur 40
Mikrometer großen thermoelektrischen Kühler entwickelt, der direkt auf die
Siliziumschichten des Chips aufgewachsen wird. Damit könnte in Zukunft die
empfindliche Elektronik effektiver gekühlt werden als heute möglich,
berichten die Wissenschaftler im Fachblatt
"Applied Physics Letters"
.
Zum Großteil bestehen die winzigen Kühlelemente wie die Chips selbst aus
Silizium. Zusätzliche Anteile an Kohlenstoff gewährleisten jedoch eine
bessere Ableitung der Prozessorwärme. Weil sie direkt auf den Schaltkreisen
des Chips aufsetzen, besteht auch ein effektiverer thermischer Kontakt als
mit heute üblichen Kühlvorrichtungen. In ersten Versuchen konnten die
Forscher die Chiptemperatur bisher um bis zu sieben Grad Celsius senken.
Die Wissenschaftler wollen diese Mikro-Kühler wegen ihrer geringen Größe
gezielt auf die "Hot Spots" der Chips setzen, an denen die meiste Wärme
erzeugt wird. Dazu soll die Kühleffektivität auf einige zehn Grad erhöht
werden. Gelingt ihnen das, bieten die Mikro-Kühler eine kostengünstige
Alternative zu den heutigen Kühltechniken, die sich zudem gut in den
Produktionsprozess eingliedern ließen. (pte)