Innovationen
Internet in der Telefonzelle
Deutsche Telekom stellt 2000 "Telekioske" auf – Österreich arbeitet an Projekt "Citytip"
Bonn/Wien - Die Deutsche Telekom
stattet ab Herbst einen Großteil ihrer Telefonzellen
mit Internet aus. Wie Telekom-Vorstand Detlev Buchal ankündigte, sollen bis
Mai nächsten Jahres an 1000 Standorten 2000 "Telekioske" aufgestellt werden.
Der Telekiosk soll Telefonie mit Internet und E-Mail verknüpfen. Von den
Kiosken kann man dann in Zukunft auch E-Mails lesen und verschicken.
Die Geräte akzeptieren Telefon- und Kreditkarten. Für interessierte
Unternehmen wird es individuell zugeschnittene Varianten geben. Die Zellen
verfügen über einen 15-Zoll-Touchscreen-TFT-Bildschirm, ISDN-Anschluß,
Kamera für Bildschirmtelefonie, Windows NT, Lautsprecher, Kartenlesegerät
und - optional - über Drucker und Scanner.
Die
Telekom Austria AG
will noch in diesem Jahr
gemeinsam mit der
Bank Austria
und den
Wiener Stadtwerken
das Pilotprojekt "Citytip"
starten. Dabei sollen an fünf stark frequentierten Standorten in Wien oder
in speziellen Bussen multifunktionale Kommunikationsterminals errichtet
werden. Über die Terminals werden die Kunden außer telefonieren auch E-Mails
und Faxe absenden, Fahrplan- und Telefonauskünfte einholen, im
Veranstaltungskalender blättern oder sogar Grußkarten verschicken können.
Auch Teleshopping soll möglich sein. Voraussichtlicher Starttermin ist der
15. Oktober. Mit der technischen Realisierung ist die Stadtwerke-Tochter
ENCOM
beauftragt.
Bei entsprechender Kundenakzeptanz und Nutzungsfrequenz möchte die Telekom
des Dienst im kommenden Jahr ausweiten. Dabei sollen ebenso wie in
Deutschland Telefonzellen für den Einsatz von Terminals technisch adaptiert
und die Standorte auch vom Design her attraktiv und kundengerecht gestaltet
werden. (pte)