Frankfurt/Main - In der Frankfurter Paulskirche hat am Vormittag die Verleihung des Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Preises begonnen. In diesem Jahr werden zwei amerikanische Biologen geehrt: Prof. Stephen C. Harrison von der Harvard University in Cambridge und Prof. Michael G. Rossmann von der Purdue University in West Lafayette. Die beiden Forscher teilen sich das Preisgeld von 120.000 Mark zu gleichen Teilen. Sie haben die dreidimensionale Struktur von Virus-Proteinen entschlüsselt. Die Auszeichnung gilt als einer der bedeutendsten Forschungspreise Deutschlands. Die Laudatio hält der Biochemiker Prof. Erling Norrby aus Stockholm (Schweden). Die Auszeichnung wird von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) übergeben. Am Donnerstagvormittag werden die Preisträger am Paul-Ehrlich-Institut in Langen ausführlich über ihre Forschungen referieren. Hintergrund Der gebürtige Schlesier Paul Ehrlich (1854-1915) gilt als Entdecker der modernen Chemotherapie. 1908 erhielt er den Nobelpreis für Medizin. Der Wissenschaftshistoriker und Chemiker Ludwig Darmstaedter (1846-1927) wurde vor allem durch seine Sammlung von Manuskripten bedeutender Forscher bekannt. Der nach beiden benannte Preis wird jährlich am Geburtstag von Paul Ehrlich überreicht. Die Paul-Ehrlich-Stiftung ist eine Vereinigung von Freunden und Förderern der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt. Der Preis wird vom Bundesgesundheitsministerium und aus zweckgebundenen Spenden finanziert. Ein Stiftungsrat, dem international renommierte Wissenschafter angehören, benennt die Preisträger. (APA/dpa)