Stockholm - Gegen die Teilnehmer des informellen EU-Gipfels nächste Woche in Stockholm liegen nach Angaben der schwedischen Polizei konkrete Drohungen vor. Gunnar Edeland, Chef der Stockholmer Polizei, will aber aus Sicherheitsgründen keine Einzelheiten nennen: "Wir sind nicht nur auf Gewaltausbrüche vorbereitet, sondern rechnen auch mit solchen." Seit sechs Monaten hat sich die schwedische Polizei auf das bevorstehende Gipfeltreffen der EU-Staats- und Regierungschefs am 23. und 24. März vorbereitet. Der Einsatz ist der größte in der Geschichte der schwedischen Polizei. Knapp 800 Polizisten wurden speziell ausgebildet, um die Sicherheit für die Gipfelteilnehmer zu garantieren. Weitere 200 Sicherheitsbeamte sind zur Überwachung des Konferenzortes im Einsatz. Fünf Gruppen haben sich bereits zu Protestkundgebungen angemeldet, die Polizei rechnet aber auch mit nicht genehmigten Demonstrationen. Unter den angemeldeten Protestgruppen finden sich schwedische EU-Gegner, die in China verbotene Falun-Gong-Sekte, aber auch Vertreter der Samen (Lappen) und Kurden in Schweden. (APA)