Istanbul - Mit dem sportlichen Höhenflug ist Sturm Graz auch finanziell in eine neue Dimension vorgedrungen. Noch vor fünfeinhalb Jahren drückten den Verein Schulden von 25 Millionen Schilling, nach drei Jahren Champions League mit der sensationellen Saison 2000/01 hat sich Sturm nun für die nahe Zukunft pekuniärer Sorgen entledigt. Vastic und Co. spielten mit ihren Erfolgen in dieser Saison 180 Millionen in der europäischen Elite-Liga ein, in drei Jahren rund 330 Millionen Schilling. Die Einnahmen setzen sich aus Startgeld, Erfolgsprämie, Ticket-Einnahmen und Anteil am TV-Kuchen zusammen. Sturm kassiert heuer an Startprämie von der UEFA 22,4 Millionen Schilling, weiters die Antrittsprämie von insgesamt 53,7 Millionen für zwölf Spiele und die Erfolgsprämie für die fünf Siege (Galatasaray, Monaco, Glasgow Rangers, zwei Mal Panathinaikos) und ein Unentschieden (Galatasaray) von 24,6 Millionen. Macht in Summe 100,4 Millionen Schilling. Damit nicht genug Dazu kommen die Einnahmen aus dem Ticket-Verkauf. Mit den zwei Qualifikationsspielen war das Schwarzenegger-Stadion acht Mal ausverkauft oder beinahe voll, die insgesamt 120.000 Zuschauer zahlten rund 56 Millionen Schilling. Aufgefettet werden die Champions-League-Einnahmen durch den Anteil am Marketing-Pool (TV-Gelder). Nachdem die Einnahmen der UEFA für die Liga um rund 1,249 Milliarden Schilling gesteigert werden konnten und heuer rund neun Milliarden Schilling betragen werden, ist auch dieser Pool aufgestockt worden und beträgt nun rund 3,23 Milliarden Schilling gegenüber 2,52 Milliarden aus der Vorsaison. Im laufenden Bewerb hat Sturm bis jetzt ca. 24 Millionen kassiert. Der genaue Betrag wird erst nach Ende der Saison 2000/01 bekannt sein. Der dankbare Präsident In drei Jahren Champions League hat Sturm damit finanzielle Grenzen gesprengt, die für österreichische Klubs unmöglich schienen. 55 Millionen nahm Sturm 1998/99 ein, fast 100 Millionen in der Vorsaison - macht zusammen fast 350 Millionen Schilling. Der Dank des Hannes Kartnig ging da an die Spieler. "Danke, dass ihr mir das neue Trainingszentrum finanziert habt", sagte er nach dem Aufstieg in die Zwischenrunde. Den Millionen-Einnahmen stehen aber auch Ausgaben in Rekordhöhe gegenüber. 77 Millionen hatte das Plus auf dem Vereinskonto im Sommer vor Saisonbeginn betragen, das allein mit den Ausgaben durch die Einkaufstour im Winter mit den Neuverpflichtungen Charles Amoah (ca. 50 Millionen Schilling) und Mario Haas (21 Millionen) praktisch aufgebraucht wurde. Auch die Spieler kamen auf ihre Rechnung, der Aufstieg in die Zwischenrunde war mit 24 Millionen Schilling honoriert worden. (APA)