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REUTERS/Lauener
Frankfurt - Angesichts der Unsicherheit über die Konjunktur in den USA, Japan und Deutschland häufen sich derzeit Prognosen, die eine schwächere Entwicklung der Automärkte erwarten. Das britische Beratungsunternehmen Autopolis geht davon aus, dass der Fahrzeugabsatz auf den Weltmärkten in diesem und im kommenden Jahr um zusammen mehr als elf Prozent abnehmen wird. Das Marktforschungsinstitut Marketing Systems korrigierte seine Prognose für den deutschen Pkw-Markt nach unten und erwartet daher für den westeuropäischen Automarkt in diesem Jahr nur noch eine stagnierende Nachfrage. Marketing-Systems-Experte Ulrich Winzen sagte am Mittwoch, die deutschen Hersteller dürften sich allerdings im Ausland wie im Inland tendenziell besser entwickeln als der Gesamtmarkt. Fallende Preise Autopolis geht davon aus, dass der Weltmarkt für Fahrzeuge - also Pkw und Nutzfahrzeuge - dieses Jahr um 7,9 Prozent und im Jahr 2002 um weitere 3,8 Prozent schrumpfen wird. Gleichzeitig belasteten fallende Preise bei einer Überkapazität für die Fertigung von etwa 25 Prozent weltweit die Gewinnmargen. Viele Hersteller seien auf das Schlimmste aber schlecht vorbereitet. Die Konzerne müssten sparen, um eine Krise zu verhindern. "Die Kosten müssen gesenkt werden, und zwar schnell", sagte Autopolis-Volkswirt Graeme Maxton. Entscheidend für die Firmen werde es sein, trotz der schwächeren Entwicklung einen guten Cash-Flow zu behalten. "Falls die Alarmglocken in Wolfsburg, Detroit und Nagoya noch nicht schrillen, sollten sie es sicherlich jetzt tun", sagte Maxton. Für den europäischen Pkw-Markt werde wegen der schlechteren Aussichten auf dem größten Markt Deutschland nun für dieses Jahr mit einer Stagnation des Marktes statt mit einem Zuwachs um bis zu ein Prozent gerechnet, sagte Winzen. Er verwies aber darauf, dass der Absatz damit in der Nähe des Vorjahresniveaus und damit auf dem zweithöchsten Volumen der Geschichte bleiben werde. (APA/Reuters)