Der Telekom-Regulator Telekom Control (TKC) setzt einen weiteren Schritt im freien Zugang zur "letzten Meile", dem direkten Anschluss des Telefon-Endkunden. Wie die TKC ab Mittwoch mitteilte, hat die TKC-Kommission in ihrer Sitzung am Montag einen Beschluss gefasst, wonach die monatlichen Entgelte für die Überlassung der Teilnehmeranschlüsse schrittweise von derzeit 170 S bis Ende des Jahre auf 150 S pro Anschluss gesenkt werden müssen. In Zukunft nicht mehr nur Gesamtmiete möglich Neben der Kostensenkung sieht die neue Regelung außerdem vor, dass Antragsteller künftig auch Teile der letzten Meile, also etwa die Hausverkabelung anstelle der gesamten Leitung zwischen Wählamt und Endkunden anmieten können. Kompletter Zugang muss gewährleistet sein Als marktbeherrschender Betreiber sei die Telekom Austria (TA) zudem verpflichtet, grundsätzlich allen Telekommunikationsdienste-Anbietern den kompletten Zugang zur letzten Meile anzubieten, also nicht nur im Bereich Sprachtelefonie, sondern auch bei Mietleitungsdiensten, Datendiensten sowie insbesondere bei multimedialen Breitband- und schnelle Internetdiensten. Basis der Entscheidung sei eine Verordnung des Europäischen Parlaments, die am 2. Jänner 2001 in Kraft getreten ist. Österreich sei das erste EU-Land, das diese Verordnung national umsetzt, erklärte Kommissionsprecher Heinrich Otruba am Mittwoch in einer Aussendung. Entgelte bis September 2002 befristet Die von der Telekom-Control-Kommission erlassenen Rahmenanordnungen zwischen den Verfahrensparteien Telekom Austria AG einerseits und der Telekom Service GmbH, Telekabel Wien GmbH und der UTA Telekom AG andererseits gelten auf unbestimmte Zeit. Die Entgelte sind jedoch bis 30. September 2002 befristet. Zur Beschleunigung der administrativen Abläufe sind Pönalen vorgesehen. (APA)