Tetovo - Die am Mittwochvormittag ausgebrochenen Kämpfe zwischen albanischen Rebellen einer selbst ernannten "Nationalen Befreiungsarmee" (UCK) und mazedonischen Polizisten nahe Tetovo dauerten am Abend an. Aus den westlichen Vororten waren Explosionen von Mörsergranaten und Maschinengewehrfeuer zu hören, berichteten Augenzeugen. Stevo Pendarovski, Sprecher des Innenministeriums, bezeichnete die Lage in der mehrheitlich von Albanern bewohnten Stadt im Nordwesten Mazedoniens als "sehr ernst". Inzwischen bekamen die angegriffenen Polizeieinheiten Verstärkung, darunter gepanzerte Fahrzeuge. Offiziell wurde von sechs verletzten Polizisten, inoffiziell von sogar zehn, berichtet. Am Nachmittag war auch von erneuten Kämpfen rund um das Dorf Tanusevci, nahe der mazedonischen Grenze zum Kosovo, zu hören. Mazedonische Polizei kontrolliere zwar das Dorf, aber UCK-Rebellen hätten sich in den nahen Ortschaften Malo Molino und Brest verschanzt, hieß es in Skopje. (APA/dpa)