London - Der Treibhauseffekt ist nach Angaben britischer Forscher erstmals direkt vom All aus gemessen worden. Die Wissenschafter stellten dabei fest, dass in den vergangenen 30 Jahren immer weniger Wärmestrahlung von der Erde in den Weltraum zurückgestrahlt wurde. Dies gilt als Ursache für die Erwärmung des Klimas. Die Ergebnisse bestätigten den seit langer Zeit angenommenen Einfluss von klimaschädlichen Gasen wie Methan, Kohlendioxid, Kohlenmonoxid, Ozon und der chlorierten Kohlenwasserstoffe, berichten die Wissenschaftler in der britischen Fachzeitschrift "Nature" . John Harries vom Imperial College in London verglich die Verteilung der Wellenlängen der von der Erde zurückgeworfenen langwelligen Wärmestrahlung. Diese wurde von verschiedenen Satelliten zwischen 1970 und 1997 gemessen. Dabei stellte er eine deutliche Verschiebung fest, vor allem in den Bereichen, die von der Konzentration der so genannten Klimagase beeinflusst wird. Dies sei der erste direkte Hinweis auf den Treibhauseffekt, der bisher erst durch Modellrechnungen vorhergesagt wurde. In der vergangenen Woche hatten Experten in einem Bericht der Vereinten Nationen erneut vor den katastrophalen Folgen einer weltweiten Erwärmung gewarnt. In trockenen Gebieten wären ganze Ernten bedroht. Gleichzeitig steige in den Tropen die Gefahr von Seuchen und Überschwemmungen. Auch in den gemäßigten Regionen, die zunächst von einer Erwärmung profitierten, werden nach dem Bericht die negativen Auswirkungen durch Stürme und Überschwemmungen überwiegen.(APA/dpa)