Vier lokale Zeitungen der Schweiz, die "Aargauer Zeitung", das "Zofinger Tagblatt", die "Solothurner Zeitung" und das "Oltner Tagblatt" schliessen sich zur "Mittelland Zeitung" zusammen. Mit einer Auflage von über 200.000 Exemplaren wird sie die drittgrößte Zeitung der Schweiz sein. Ab Jänner 2002 erscheinen die vier Tageszeitungen mit einem gemeinsamen Mantelteil für die überregionalen Ressorts bzw. Themen. Diese Seiten werden von der "Aargauer Zeitung" produziert. Die Regionalseiten der diversen Kopfblatt- und Regionalausgaben sollen von den Lokalredaktionen der vier Blätter selbst gestaltet werden. Die "Mittelland Zeitung" übernimmt in leicht abgeänderter Form das Layout der "Aargauer Zeitung". Neues Produkt Die vier Verlagshäuser bezeichneten die neue "Mittelland Zeitung" als neues Zeitungsprodukt. Die vier Partner behielten jedoch ihre "grösstmögliche Selbständigkeit". Die "Solothurner Zeitung" und das "Oltner Tagblatt" werden weiterhin über das regionale und kantonale Geschehen selbständig berichten. Im Aargau wird das "Zofinger Tagblatt" nur noch über einen eigenständigen Regionalteil verfügen. Die Berichterstattung über das kantonale Geschehen wird neu von der "Aargauer Zeitung" übernommen. Der Verlagsleiter des "Zofinger Tagblattes", Hans Gresch sieht darin die Möglichkeit, längerfristig zu überleben und regional noch besser verankert zu sein. Das Erscheinungsbild der neuen "Mittelland Zeitung" orientiert sich an der heutigen "Aargauer Zeitung". Die vier Partner und ihre Kopfblätter behalten ihren Namen, erhalten aber den Schriftzug "Mittelland Zeitung". Das neue Blatt soll nach den Wünschen der Initiatoren eine "moderne Forumszeitung mit liberalem Profil" werden. Der Druck erfolgt weiterhin an ihren angestammten Orten. Kein Personalabbau Vor allem die Werbewirtschaft komme nun nicht mehr um die "Mittelland Zeitung" herum, wurde betont. Inserate und Stellenanzeigen werden bei allen vier Partner-Zeitungen gleich sein. Davon verspricht man sich deutliche Mehreinnahmen. Der Wirtschaftsraum "Mittelland" sei mit 800.000 Konsumenten "sehr interessant". Alle Verlagsleiter betonten, es seien keine Entlassungen geplant. Allfällige Stellenstreichungen würden wann immer möglich durch die natürliche Fluktuation aufgefangen. Die Belegschaft der vier Zeitungen ist am Mittwoch über die mit Jahresende angesetzte Umstrukturierung informiert worden. (APA)