Washington/Moskau - US-Außenminister Colin Powell hat Russland wegen des Waffengeschäfts mit dem Iran einen Rückfall in die Zeiten des Kalten Krieges vorgeworfen. Die USA sollten daher wie zur früheren Sowjetunion Ende der 80er Jahre "eine sehr realistische Haltung" zu Moskau einnehmen, sagte Powell am Mittwoch im Washingtoner Senat. "Die alte Sowjetunion hat durch Investitionen in Regimes ohne Zukunft jahrzehntelang ein Vermögen verschleudert", erklärte Powell vor einem Senatsausschuss. "Sie (die Russen) sollten die Lektion gelernt haben, dass es nicht klug ist, in Regimes zu investieren, die nicht den akzeptierten internationalen Standards folgen." Selbst wenn Moskau wegen der wirtschaftlichen Lage Geld brauche, sollte es keine Geschäfte machen, welche den Nahen Osten und die Region am Persischen Golf destabilisierten. Der Preis werde langfristig höher sein als der Vorteil. Powell und die Nationale US-Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice trugen diesen Standpunkt am Mittwoch in Unterredungen mit dem Sicherheitsberater des russischen Präsidenten Wladimir Putin, Sergej Iwanow, vor. (APA/dpa)