Als eine "gute Mischung" hat Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) am Donnerstag im Budgetausschuss die Zusammensetzung jenes "Weisenrats" bezeichnet, die Details zum neuen ORF-Gesetz ausarbeiten soll. Mitglieder im Weisenrat sind der frühere ORF-Generalintendant Gerd Bacher, der langjährige ORF-Journalist und nunmehrige "Kurier"-Kolumnist Alfred Payrleitner, Fritz Csoklich, maßgeblicher Proponent des ORF-Volksbegehrens und früherer Chefredakteur der "Kleinen Zeitung", sowie Heinrich Keller, ehemals SPÖ-Zentralsekretär und ORF-Generalsekretär. "Keine Vorgaben" Den "Weisen" würden keine Vorgaben gemacht, betonte Schüssel. Beantwortet werden sollten die Fragen: "Was kann der ORF, was auch ein Privatsender kann, was darf er nicht, was ein Privatsender kann, und was muss er leisten, was ein Privatsender nicht können muss?" Man wolle "ein klares Bekenntnis zu einem öffentlich-rechtlichen Programmauftrag". Kritik der Opposition, wonach die Bundesregierung die Digitalisierung der heimischen TV-Landschaft vernachlässige, wies Schüssel zurück. Nach den vorliegenden Plänen könne ein "beachtlicher Teil sehr wohl digitalisiert werden, ohne eine weitere dritte private Kette und beide ORF-Programme zu beeinträchtigen". (APA)