Belgrad - Der jugoslawische Zentralbankchef hat die internationale Gemeinschaft um Hilfe bei der Suche nach Konten von Expräsident Slobodan Milosevic gebeten. Mladjan Dinkic sagte am Donnerstag in Belgrad, Jugoslawien könne dieses Problem nicht alleine lösen. Bei seiner Bitte um Unterstützung erwähnte er vor allem die Schweiz, China, Südafrika und "gewisse exotische Inseln". Dinkic war zuvor aus Zypern zurückgekehrt, wohin in den vergangenen Jahren vermutlich Millionen Dollar transferiert wurden. Dort stieß er bei seinen Forschungen nach eigenen Angaben auf mindestens ein Konto eines nahen Verwandten Milosevics, dessen Namen er nicht nannte. Dinkic betonte, auch die zypriotische Regierung habe noch keinen Beschluss über die Zusammenarbeit mit Belgrad gefasst. Milosevic lebt seit seinem Sturz im Oktober unter Hausarrest in Belgrad. Während seiner Amtszeit soll er Millionenbeträge ins Ausland gebracht haben. Dinkic betonte, Spuren würden in viele Länder führen. Ohne internationale Unterstützung seien seine Ermittlungen aber nur schwer möglich. (APA/AP)