Wien - Nachtschwärmer, Gelsenvertilger, ultraschallgesteuerte "Wunderwerke der Technik": Fledermäuse seien "total gute Viecher" - und in Österreich "unter den gefährdetsten Säugetierarten", erläutert Fledermausexpertin Friederike Spitzenberger. Von bundesweit 318 "nennenswerten Beständen" im Alpenbereich befänden sich nur 60 in Gegenden, die als Natura-2000-Gebiete nach Brüssel gemeldet wurden, warnt die Vizepräsidentin des Umweltdachverbands (UWD). Auch die in Österreich geltende Länderkompetenz in Naturschutzfragen - EU-weit ein Unikum - tue den Dachbodenbrütern nichts Gutes. So befänden sich nur in Niederösterreich alle 42 Alpenvorkommen der Dracula-Vorlagen in Natura-2000-Gebieten. Von der Steiermark, mit 101 Populationen bundesweites "FledermausMekka", seien nur 16 nominiert, von Kärnten mit 59 Vorkommen überhaupt keines. Spitzenberger: "Der UWD wird meine Fledermaus-Gefährdungsliste jetzt nach Brüssel schicken." (bri/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 16. 3. 2001)