IT-Business
Korrumpiert Erfolg Linux-Pioniere?
Linux holt gegenüber Windows 2000 auf
New York - Der Erfolg der Firma Red Hat
, die bei
ihrem Börsengang beachtliche 85 Milliarden Schilling erwirtschaften konnte,
lässt nach Ansicht von Beobachtern befürchten, dass die Linux-Distributoren
von ihrem Gewinnstreben korrumpiert werden könnten.
Linux verbreitet sich immer weiter, die Anzahl der Lieferungen des
Open-Source-Betriebssystems wird nach Ansicht von International Data Corp.
von 1999 bis 2003 um 25 Prozent steigen. Derartigen Wachstumsraten stehen
zehn bis zwölfprozentige Wachstumsraten anderer Workstation- und
Server-Betriebssysteme gegenüber.
3.500 Programmierer
Linux verdankt sein schnelles Wachstum den 3.500 Programmierern, die
unentgeltlich an dem Betriebssystem arbeiten. Um die Arbeit der freiwilligen
Helfer zu würdigen, hat Red Hat den Programmieren vor kurzem über E*Trade
800.000 Anteile seines Aktienpakets zum Stückpreis von umgerechnet 180
Schilling angeboten. Diese 800.000 Anteile werden zur Zeit mit umgerechnet
784 Millionen Schilling bewertet. Das hohe Gewinnpotential von Linux führt
dazu, dass die Fans befürchten, Red Hat oder einer der anderen Distributoren
könnte das Betriebssystem in Zukunft verkaufen wollen.
Immer mehr
Einer neuen Untersuchung von
International Data
zufolge
greifen immer mehr Firmen auf das Betriebssystem Linux zurück und
verschieben die Umstellung auf Windows 2000. Das Betriebssystem Linux, das
bei der 1997 durchgeführten Untersuchung von International Data noch keine
statistische Bedeutung hatte, wird inzwischen von 13 Prozent der Befragten
eingesetzt. Linux ist vor allen Dingen im Web-Server und Email-Server Markt
weit verbreitet. Dan Kusnetzky von International Data bezeichnete das
Wachstum von Linux auf 13 Prozent als "erstaunlich" und fügte hinzu, dass
Linux "bei einigen Server-Applikationen zu einem potentiellen Konkurrenten
von Windows und Unix geworden ist."
Warten
Die Befragten erklärten darüber hinaus, dass sie mit dem Einsatz des
Betriebssystems Windows 2000 warten wollten. In der Untersuchung von
International Data heißt es: "Organisationen und Unternehmen in allen
Branchen und Groessen haben erklärt, dass sie zwischen sechs und 18 Monaten
warten wollen, ehe sie das neue auf Unternehmen spezialisierte
Betriebssystem von Microsoft weitreichend einsetzen." Die Verschiebung der
Umstellung auf Windows 2000 wird von 50 Prozent der Befragten vor allen
Dingen mit der Sorge vor mangelnder technischer Stabilität begründet.
(E-Commerce Times/pte/C-Net)