Nahost-Konflikt
Israel lehnt UNO-Beobachtergruppe weiterhin ab
Weitere Destabilisierung und Eskalation befürchtet
New York - Israel hat am Donnerstag erneut die Entsendung von UNO-Beobachtern in die palästinensischen Gebiete
abgelehnt. Dadurch würden sich die Spannungen nur erhöhen, sagte Israels UNO-Botschafter Yehuda Lancry bei einer Debatte im
Weltsicherheitsrat. "Der Rat muss erkennen, dass die Entsendung von UNO-Personal in diese Gebiete, während die Intifada anhält, zu einer
Eskalation der Gewalt und zur weiteren Destabilisierung der Region führen könnte", erklärte der israelische Vertreter.
Zuvor hatte der palästinensische Delegierte Nasser al Kidwa die Forderung nach einer UNO-Intervention bekräftigt. Nur so könnten die
Palästinenser vor Übergriffen der israelischen Armee geschützt werden. Die Debatte des höchsten UNO-Entscheidungsgremiums, die
voraussichtlich am Freitag fortgesetzt wird, war auf Antrag der palästinensischen Führung anberaumt worden. Der amtierende Ratspräsident
Wolodymyr Jeltschenko (Ukraine) sagte, die meisten Staaten seien für die Entsendung von Beobachtern. Der US-Delegierte James
Cunningham betonte, Washington sei dagegen, solange Israel dies ablehne. Die Arabische Liga hatte an die Vereinten Nationen appelliert, die
Aufstellung einer internationalen Schutztruppe in Erwägung zu ziehen. (APA/dpa)