Hamburg - Ins All geschossene Objekte sind bereits öfters unter zum Teil spektakulären Umständen als Weltraumschrott auf die Erde gestürzt. Nach Schätzungen von Wissenschaftern schlugen seit dem Start des ersten Sputniks 1957 über 17.000 von Raketen, Satelliten und Raumstationen stammende Teile auf der Erde ein. Aufsehen erregten folgende Fälle: Februar 2000 - Ein mehrere hundert Kilogramm schweres Fragment einer von Russland gestarteten Proton-Trägerrakete schlägt neben dem Haus eines Dorfbewohners von Korgon (Westsibirien) ein. März 1997 - Trümmer eines russischen Progress-Raumtransporters, der nach der gescheiterten Ankopplung an die Mir aufgegeben worden war, stürzen rund 7.000 Kilometer westlich von Chile in den Südpazifik. November 1996 - Teile der kurz nach dem Start außer Kontrolle geratenen russischen Raumsonde der Mission Mars 96 fallen nahe der Osterinseln in den Pazifik. Zeitweise schienen bewohnte Gebiete Ost- Australiens bedroht. März 1996 - Ein chinesischer Satellit von Kleinwagen-Größe stürzt nach zweieinhalb Jahren im Weltraum zwischen Afrika und Südamerika über dem Atlantik ab. Dezember 1995 - Trümmer des vor knapp 25 Jahren ins All gebrachten sowjetischen Satelliten Kosmos 398 stürzen etwa 2.100 Kilometer südöstlich von Hawaii in den Pazifik. Jänner 1995 - Der deutsch-japanische Satellit Express stürzt nach nur dreieinhalb-stündiger Reise über Ghana ab. Die Raumkapsel wird erst neun Monate später gefunden. 1991 - Bis zu sechs Tonnen schwere Trümmer der außer Kontrolle geratenen sowjetischen Raumstation Saljut 7 schlagen in den argentinischen Anden ein. Jänner 1989 - Eine sowjetische Raketenstufe verglüht mit rund 60 Kilometer langem Feuerschweif in der Erdatmosphäre über Nordamerika. 1979 - Reste der 1973 in den Weltraum gebrachten US-Raumstation Skylab fallen über dem Indischen Ozean und Westaustralien vom Himmel. Die bis zu 450 Kilogramm schweren Trümmer verteilen sich über eine Länge von 2.000 Kilometern und eine Breite von 50 bis 60 Kilometern. 1978 - Ein mit einem Kernreaktor ausgerüsteter sowjetischer Spionage-Satellit stürzt über menschenleerem Gebiet in der Nähe des Großen Sklavensees in Kanada ab. April 1970 - Das nach einer Explosion aufgegebene US-Raumschiff Apollo 13 verglüht in der Erdatmosphäre. Eine an Bord mitgeführte Nuklear-Batterie wird abgesprengt und landet im Pazifik. 1967 - Nach einem missglückten Start fällt ein amerikanischer Wetter- Satellit in den Pazifik. Er wird samt nuklearer Fracht geborgen. 1962 - Ein Bruchstück einer amerikanischen Atlas-Rakete stürzt auf eine Farm in Südafrika. - Ein Eisenstück des sowjetischen Sputnik 4 schlägt in einer Straßenkreuzung in Manitowoe (US-Staat Wisconsin) ein.(APA/dpa)