Brüssel - Angesichts der explosiven Lage an der Grenze zu Mazedonien will die EU die Zahl ihrer Beobachter in der südserbischen Pufferzone verdreifachen. Statt bisher nur neun sollen 30 EU-Beobachter in das Konfliktgebiet entsendet werden, wie EU-Diplomaten am Freitag in Brüssel mitteilten. Der entsprechende Beschluss soll am Montag bei einem EU-Außenministertreffen in Brüssel fallen. Problematisch ist bei der Entsendung der EU-Beobachter nach Einschätzung von EU-Kreisen, dass sie unbewaffnet und daher auf Militärschutz angewiesen sind. Dies könnte neue Gewaltakte der albanischen Freischärler provozieren. Aufgabe der Beobachter ist an die EU zu berichten, damit sich die EU ein klareres Bild der Situation als Grundlage für ihre weiteren Entscheidungen verschaffen kann. Grundsätzlich gilt für die EU sowohl im Falle Mazedoniens, wie Montenegros oder Bosnien-Herzegowinas die Unverletzbarkeit des Hoheitsgebietes als Richtschnur, hieß es in Brüssel. Die für die Abspaltung eintretenden Kroaten in Bosnien-Herzegowina müssten sich darüber im Klaren sein, dass der Weg nach Europa nur von einem geeinten Staat beschritten werden könne, mahnten EU-Ratskreise.