Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: APA/AFP
Bochum - Frauen haben im Vergleich zu Männern ein vier bis fünf Mal höheres Risiko, nach Operationen unter Vollnarkose an Übelkeit und Erbrechen zu leiden. Das hat Christian Zimmer vom Klinikum der Universität Bochum in einer Studie an 215 PatientInnen herausgefunden. Insgesamt seien bei 14,9 Prozent aller PatientInnen Übelkeit und in 4,7 Prozent der Fälle Erbrechen als Begleitfolgen der Operation aufgetreten. Reisekrankheit, Ängstlichkeit vor dem Eingriff und ähnliche Beschwerden bei einer früheren Operation erhöhten das Risiko. Zimmer fand heraus, dass sehr ängstliche PatientInnen zu 31,3 Prozent und weniger Ängstliche zu 9,8 Prozent an Übelkeit und Erbrechen leiden. Auch die Art des chirurgischen Eingriffs sowie Alter und NichtraucherInnenstatus beeinflussen die Befindlichkeit nach einer Operation unter Vollnarkose. Am häufigsten nach allgemeinchirurgischen Eingriffen So seien Übelkeit und Erbrechen nach allgemeinchirurgischen Eingriffen am häufigsten und nach orthopädischen Operationen am geringsten. Sehr kleine Kinder und SeniorInnen hätten wenig unter diesen OP-Folgen zu leiden. Am schlimmsten treffe es Kinder zwischen sechs und 16 Jahren. Auch NichtraucherInnen hätten aus nicht bekannten Gründen ein erhöhtes Risiko. Wisse man vorher von dem Beschwerderisiko, könne man dies mit unterschiedlichen Narkoseverfahren und der vorbeugenden Gabe von Medikamenten deutlich mindern. Letztlich seien die OP-Risiken in den letzten Jahrzehnten wegen besserer Techniken und intensiverer Überwachung aber drastisch gesunken. Sei in den 40er Jahren eineR von 1.000 PatientInnen an den Komplikationen einer Narkose gestorben, sei es heute nur noch einer von 250.000. (APA/AP)