Schlechte Nachrichten für deutsche Vieltelefonierer: Das Telefonieren via Call-by-Call dürfte teurer werden. Davon geht der Verband der alternativen Telekom-Anbieter VATM in Köln nach der Einigung im Streit um die Kosten für die Erstellung der Telefonrechnungen durch die Deutsche Telekom aus. "Die ersten Anbieter haben ihre Preise schon erhöht", sagte VATM-Sprecherin Marion Krause am Freitag. "Die Margen sind so niedrig, dass die Mehrkosten nicht mehr aufzufangen sind", betonte die Sprecherin. Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation hatte zuvor mitgeteilt, dass alle Parteien den Schlichtungsspruch der Behörde für die sogenannten Fakturierungs- und Inkassoentgelte angenommen hatten. Er regelt die Kosten, die die Telekom den anderen Anbietern dafür in Rechnung stellen darf, dass sie in ihrem Auftrag auch die Rechnungen für Call-by-Call-Gespräche erstellt. Nach Modellberechnungen der Regulierungsbehörde wird die Neuregelung die Fakturierungskosten für die Telekom-Konkurrenten um durchschnittlich gut zehn Prozent erhöhen. Die Telekom-Konkurrenten selbst sprechen sogar von mehr als einer Verdoppelung der Kosten. Außerdem erhöhe die Telekom nicht nur die Preise, sondern schränke gleichzeitig ihre Leistungen deutlich ein, kritisierte der Verband der alternativen Telefonanbieter. Bisher hatte die Telekom die Rechnung für die Call-by-Call-Kunden erstellt und sich anschließend auch noch - falls notwendig - um Mahnungen und die Eintreibung des Geldes sowie um Reklamationen gekümmert. Künftig muss alles, was über die Rechnungsstellung hinausgeht, von den Wettbewerbern selbst erledigt werden. Dies sei "mit dramatischen Mehrkosten" verbunden, klagt der VATM. (APA/AP)