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Afghanische Flüchtlinge in Indien
Foto: APA/AFP
Islamabad - Als Sühne für die Verzögerung bei der Zerstörung der Buddha-Statuen von Bamiyan wollen die in Afghanistan herrschenden Taliban-Milizen hundert Kühe schlachten. Das berichtete der Taliban-Sender "Radio Shariat" am Freitag. Taliban-Führer Mullah Muhammad Omar sagte, das Fleisch der Kühe sollte unter der Hunger leidenden Bevölkerung verteilt werden. Der UNO-Sicherheitsrat hatte die Zerstörung der Buddha-Statuen als "unverständlichen und mutwilligen Gewaltakt" gegen das Weltkulturerbe verurteilt. Zu verstärktem politischen Druck auf die Taliban-Machthaber in Afghanistan und deren Unterstützer in Pakistan und Saudiarabien hat das Europaparlament aufgerufen. Die EU solle die anhaltenden Menschenrechtsverletzungen, denen vor allem die afghanischen Frauen und ethnische Minderheiten ausgesetzt seien, im April bei der Session der UNO-Menschenrechtskommission in Genf zur Sprache bringen, verlangte das Parlament am Donnerstagabend in einer Entschließung in Straßburg. Die Abgeordneten verurteilten die von den Taliban verfügte radikale Geschlechtertrennung und Entrechtung von Mädchen und Frauen, die "körperlicher und seelischer Gewalt" ausgesetzt seien. Sie erinnerten auch an Massaker an bestimmten Minderheiten. Mit "äußerster Bestürzung" reagierte die EU-Volksvertretung auf die Zerstörung der weltberühmten Buddha-Statuen von Bamiyan, die von der Taliban-Miliz gesprengt wurden. Dies sei ein "weiteres schockierendes Element in der schrecklichen Bilanz" des Taliban-Regimes. Die Buddha-Statuen waren im dritten und fünften Jahrhundert aus dem Fels gehauen worden. (APA/dpa)