Wien - Sieben Standorte wird es auf jeden Fall in Österreich geben, für einen achten werde noch ein idealer Fleck zwecks Niederlassung jenes Konzerns gesucht, der ehemals den Elch als Werbefigur hatte. "Im Westen oder im Süden", konkretisierte dies Per Wendschlag, im schwedischen Möbelkonzern Ikea für die Märkte Mitteleuropas verantwortlich, bei einem Gespräch am Donnerstagabend. Der Westen laufe derzeit schon sehr gut, der neue Markt in Innsbruck werfe mehr ab als geplant, sei außerdem Frequenzbringer für die Region. Für Salzburg steht die Eröffnung 2003 an, im selben Jahr sollen auch die Märkte in Haid sowie das Stammhaus in Vösendorf erneuert und ausgebaut sein. Das neue Parkdeck bei der Shopping City Süd soll schon im November 2001 der Bestimmung übergeben werden. Der umgebaute Grazer Markt soll exakt am 3. Oktober fertig sein. Weiters wird am westlichen Stadtrand Wiens sondiert. Die Schweden seien die Expansion bisher immer ruhig und konsequent angegangen, so Wendschlag, "nicht so auf Teufel komm raus wie andere". Als Untergrenze für einen Markt gebe der Konzern 300 Mio. S exklusive Umsatzsteuer vor. Die riesigen Märkte mancher Konkurrenten wie XXX-Lutz oder Giga-Kika kommentiert Wendschlag so: "Wir brauchen mit unserem Sortiment nicht mehr als vier 5000-Quadratmeter-Einheiten, jeweils für Markthalle, Mustermöbel, Selfservice und Lager." In Österreich werde der Umsatz von Ikea heuer wieder um 20 Prozent wachsen. Im Vorjahr erreichten die Schweden vier Mrd. S. Ziel seien laut Wendschlag bis Ende des Jahrzehnts eine Milliarde Euro, über 13,7 Mrd. S. Ikea will sich auch in den Reformländern "voll auf die Hauptstädte konzentrieren". Die Schweden betreiben derzeit ein Haus in Prag, ein zweites soll im nächsten Jahr eröffnet werden. In Brünn ist seit 1998 im Betrieb, in Ostrau soll noch heuer aufgesperrt werden. In Bratislava sitzt der Elch seit 1992, das zweite Haus soll im kommenden Jahr operativ werden. In Budapest gibt es zwei Häuser, eines davon wird gerade ausgebaut. Insgesamt seien in Mitteleuropa Investitionen im Wert von sieben Mrd. S in der Pipeline. Wendschlag weiter: "Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass wir nach Slowenien und Kroatien gehen." (szem, DER STANDARD, Printausgabe 17.3.2001)