Wien
Die Stinker aus dem Verkehr ziehen
"Abgasradar" soll Wiener Luft verbessern
Wien - Wien will mit einem "Abgasradar" den Stinkern auf den
Straßen zu Leibe rücken. Umweltstadtrat Fritz Svihalek (S) hat am
Freitag ein neues, von der Technischen Universität Wien entwickeltes
Gerät zur Fernmessung von Kfz-Emissionen präsentiert. Svihalek
bezeichnete die Methode als "revolutionär und richtungweisend" für
die weitere intensive Kontrolltätigkeit der Behörden.
Das neue Produkt ermittelt Werte durch Fernmessung bei vorbei
fahrenden Fahrzeugen. Es ist samt Bedienplatz und Anzeigeinstrumenten
in einem kleinen Anhänger eingebaut. Dieser wird am Fahrbahnrand
abgestellt. Die Sensoren sind links und rechts der Straße aufgebaut.
Ein Lichtstrahl quer zur Fahrtrichtung wird durch die
Abgaskomponenten beeinflusst. Die Änderungen werden analysiert.
Ein erster Großversuch sei "überraschend" verlaufen, betonte
Svihalek. Es habe sich gezeigt, dass ein Prozent der Kraftfahrzeuge
für ein Viertel sämtlicher Verkehrs-Schadstoffe verantwortlich ist.
Insgesamt haben laut Svihalek rund 28 Prozent der Autos ohne
Katalysator und bis zu 15 Prozent der Pkw mit Katalysator die
Grenzwerte überschritten. Den Lenkern wurde empfohlen, möglichst
rasch eine Fach-Werkstätte aufzusuchen. Strafen, so wurde betont,
wurden nicht verhängt. (APA)