Österreich
Österreich will an Sperre für ganz Frankreich festhalten
EU verlangt Änderung des einseitigen Sperrkundmachungs Verbots
Brüssel - "Wir fordern Österreich auf, die Sperrkundmachung
gegen Fleisch- und Milchprodukte aus ganz Frankreich zu ändern",
sagte Beate Gminder, Sprecherin von EU-Konsumentenkommissar David
Byrne, am Freitag in Brüssel vor der Presse. Die EU habe gemeinsam,
unter Beteiligung des Vertreters des österreichischen
Gesundheitsministeriums, ein Exportverbot für nicht speziell
behandelte Fleisch- und Milchprodukte aus zwei französischen Regionen
verfügt. Österreich hat dieses Verbot einseitig auf ganz Frankreich
ausgedehnt. Österreich hat Eu-Beschlüsse mitbeschlossen
Österreich habe an allen Diskussionen zum Thema Maul und
Klauenseuche teilgenommen. Die geltenden EU-Beschlüsse seien
gemeinsam getroffen worden. Daher solle die Bundesregierung diese nun
auch anwenden, so Gminder. Verterinärexperten der EU-Kommission sind
bei der Bewertung der österreichischen Maßnahme weniger
zurückhaltend. Denn sie unterläuft die Bemühungen der EU-Kommission
gegen das US-Embargo, das gegen Produkte aus der ganzen EU verhängt
wurde.
Österreich will an Sperrkundmachung festhalten
Österreich wird trotz der Kritik aus Brüssel an der Sperrkundmachung
für ganz Frankreich festhalten. Das erklärte der Sprecher von
Gesundheitsminister Herbert Haupt (F), Gerald Grosz: "Hier geht es um den Schutz und die Gesundheit der
Österreicher sowie um jenen der in Österreich in der Landwirtschaft
gehaltenen Tiere", betonte Grosz.(APA)
Österreich liefer USA Argumentationshilfe"
In ihrer Argumentation gegen die US-Maßnahme hat die EU-Kommission massiv darauf gedrängt, das Exportverbot zu "regionalisieren", also auf von MKS betroffene Gebiete - Großbritannien und die zwei französischen Departemente - zu beschränken. Nun mache Österreich aber genau das selbe wie die USA und wende das Verbot auf ganze Nationalstaaten an, kritisierte ein verärgerter Kommissionsbeamter. Damit liefere man den USA und anderen Drittstaaten eine Argumentationshilfe.
Bundesländern treffen umfangreiche MKS-Vorbeugemaßnahmen
In den Bundesländern sind mittlerweile umfangreiche MKS-Vorbeugemaßnahmen umgesetzt worden. Neben den Seuchenteppichen an den Flughäfen sind auch für die Schlachthöfe besondere Mechanismen in Kraft gesetzt worden. So setzt man zum Beispiel in Linz auf das wesentlich teurere System der Einzelabholung. In Niederösterreich wurden die einzelnen Bezirke in Alarmbereitschaft versetzt. In der Steiermark ist ein Alarmplan bereits mehrfach durchgespielt worden. In Wien hat die Veterinärmedizinische Universität an den Eingängen Seuchenteppiche ausgelegt, besonders für Tiere wurden strenge Sicherheitsvorkehrungen getroffen. (APA)