Istanbul - Der in der Türkei zum Tode verurteilte PKK-Chef Abdullah Öcalan kann sich einen Marsch seiner Anhänger in die türkische Hauptstadt Ankara nach dem Vorbild der jüngsten Aktion der mexikanischen Zapatisten vorstellen. Wie Öcalans Anwälte am Freitag in Istanbul mitteilten, hält Öcalan auch in der Türkei einen solchen "Friedensmarsch" für möglich. Auch in der Türkei könnten dann Tausende Menschen in die Hauptstadt Ankara marschieren, erklärte Öcalan demnach. Der Vorsitzende und Gründer der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) sitzt seit seiner Festnahme vor zwei Jahren auf der Gefängnisinsel Imrali im Marmara-Meer in Einzelhaft. Die mexikanischen Zapatisten-Rebellen waren am Wochenende nach zweiwöchigem Marsch in Mexiko-Stadt eingezogen. Mit der 3.000 Kilometer langen Friedenstour wollten sie ihrer Forderung nach mehr Rechten für die indianische Urbevölkerung, der Schließung von Militäreinrichtungen in Chiapas und der Freilassung aller zapatistischen Gefangenen Nachdruck verleihen. (APA)