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Wien - Bei der operativen Umsetzung der Ehe der Bank Austria (BA), Wien, mit der bayerischen HypoVereinsbank (HVB), München, ist nun auch in Polen die erwartete Entscheidung gefallen. BA und HVB haben am Freitag die bevorstehende Fusion ihrer polnischen Bankentöchter Powszechny Bank Kredytowy S.A. (PBK) und Bank Przemyslowo Handlowy S.A. (BPH) bekannt gegeben. Der Startschuss dazu ist am Donnerstag gefallen. Damit entsteht eine neue polnische Großbank mit knapp 600 Filialen, über 2 Mill. Kunden, rund 14.000 Mitarbeitern und 10 Prozent Marktanteil. Die Bilanzsumme beträgt 41 Mrd. Zloty (151 Mrd. S/11 Mrd. Euro). In Polens Bankensektor belegt das Institut den Rang drei. Bis Ende des Jahres wird der Zusammenschluss zu einer einzigen rechtlichen Einheit mit neuem Namen abgeschlossen sein, teilte die Bank Austria weiter mit. Die weiteren Integrationsmaßnahmen sollen bis spätestens 2003 erledigt sein. Die neue polnische Bank wird eine Tochter der Bank Austria sein. Die Börsenotierung in Warschau bleibt bestehen. Derzeit sind beide Banken in Polen börsenotiert. Allein in Polen wird es es somit künftig mehr "Bank Austrianer" geben als in Österreich selbst. Im Inland wird die Bank Austria bis Ende 2001 ihre Mitarbeiterzahl wie berichtet auf unter 12.000 reduziert haben. Neue Größenordnung "Wir setzen einen Schritt in eine neue Größenordnung", kommentierte am Freitag Bank Austria-Vorstand Erich Hampel die nun fixierte Fusion der beiden Polen-Töchter. Der polnische Finanzsektor - der wichtigste Wachstumsmarkt Mitteleuropas - biete ein enormes Potenzial mit Wachstumsraten von 15 Prozent jährlich, so Hampel. Ziel sei es, die starke Position, über die die beiden Banken derzeit getrennt voneinander verfügten, offensiv auszubauen. "Wir wollen als Universalbank der führende Player in Polen werden", so Hampel. Die beiden Banken würden sich in vielen Bereichen sehr gut ergänzen. Die Filialnetze seien nahezu komplementär, bei der Integration der EDV-Systeme kommen zugute, dass bereits jetzt mit der gleichen IT-Plattform gearbeitet werde. (APA)