Graz - Den Sechziger Wolfgang Bauers feiern die Grazer am 29. April, aber dafür in großem Stil: Schauspieldirektor Matthias Fontheim hat sein Haus freigegeben und lässt sämtliche Ebenen bis hin zur Kassenhalle bespielen. Bauerplay nennt sich die von Gerhard Melzer (Franz-Nabl-Institut) vorbereitete "Werkwürdigung". Das Programm, das von fünf Freien Gruppen, aber auch vom Schauspielhaus selbst gestaltet wird, startet um 11 Uhr mit der szenischen Lesung Warum bin ich immer noch in Graz? . Steinbauer & Dobrowsky spielen Woher kommen wir? Was sind wir? Wohin gehen wir? ; das Theater im Bahnhof befasst sich mit der Frau-Mann-Beziehung in Bauers Stücken, im Theater am Ortweinplatz steigt heute, Samstag, eine Bauer-Party, die am 29. April wiederholt wird. Den theaterwissenschaftlichen Aspekt beleuchten Rudi Widerhofer und Ernst M. Binder vom Forum Stadtpark Theater in drei Vorträgen. Den Schlusspunkt auf der großen Bühne soll der Autor selbst setzen, befand das Theater im Keller. Zum Fest erscheint Bauerplay. Ein Buch für Wolfgang Bauer , das Erinnerungen, Gedichte, Anekdoten von Gerhard Roth bis Jürg Laederach, Barbara Frischmuth bis Gert Jonke enthält. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 17./18. 3. 2001)