Saarbrücken - Im Saarland gibt es den ersten bestätigten Fall von Rinderwahnsinn. Damit wuchs die Zahl der bestätigten BSE- Erkrankungen in Deutschland nach Angaben des Bundesverbraucherschutzministeriums auf 48. Bei der Kuh aus dem Saarland habe die Bundesforschungsanstalt für Viruserkrankungen der Tiere in Tübingen die Infektion nun bestätigt, teilte das Landesgesundheitsministerium am Samstag in Saarbrücken mit. Die weitaus meisten der Fälle traten seit Beginn der BSE-Krise Ende vergangenen Jahres bei Tieren in Bayern auf. Bei dem Rind aus dem Saarland handelt es sich nach Behördenangaben um eine fünf Jahre alte Kuh auf einem Hof in Rehlingen/Oberesch im Landkreis Saarlouis. In der kommenden Woche soll die Tötung des gesamten Viehbestands des Hofes mit rund 170 Rindern angeordnet werden. Die im Oktober 1995 in Norddeutschland geborene Kuh wurde den Angaben zufolge im April 1998 von dem Betrieb im Saarland gekauft. Sie habe dort zwei Mal gekalbt. Die Tiere stünden noch in dem Stall. Der Betrieb sei nach ersten Schnelltest-Ergebnissen am 14. März an dem toten Rind gesperrt worden, sagte die deutsche Landesgesundheitsministerin Regina Görner (CDU). Tierseuchen-Verdacht in Thüringen Das Thüringer Gesundheitsministerium hat auch am Samstagnachmittag keine Entwarnung für den Verdacht auf Maul- und Klauenseuche in einer Schweinezuchtanlage im Kreis Weimarer Land geben können. Die endgültigen Ergebnisse der Bundesforschungsanstalt für Viruserkrankungen der Tiere in Tübingen lägen frühestens am Abend vor, sagte Ministeriumssprecher Thomas Schulz. Erst müsse ein Zeitraum von 48 Stunden seit dem Ansetzen der Proben vergangen sein. Ursprünglich war erst für Sonntag mit Ergebnissen gerechnet worden. (APA/dpa)