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Italien droht Radio Vatikan mit Stromstopp
Antennenpark des Kirchensenders übersteigt Grenzwerte für elektromagnetische Strahlung
Der italienische Umweltminister
Willer Bordon hat Radio Vatikan am Freitag gedroht, den Strom
abzustellen. Der Politiker wirft dem Sender vor, die
italienischen Grenzwerte für elektromagnetische Strahlung zu
übersteigen. Starker Elektrosmog steht im Verdacht,
krebserregend zu sein. Hohe Zahl an Leukämieerkrankungen
Um die Botschaften des Papstes in 40 Sprachen zu verbreiten,
hat Radio Vatikan nördlich von Rom einen großen Antennenpark
aufgebaut. Nach Angaben der Verbraucherorganisation Codacons ist
die Zahl der Leukämieerkrankungen in der Gegend höher als
normal. Wenn die Stärke der elektromagnetischen Strahlung binnen
15 Tagen nicht unter die zulässige Höchstgrenze falle, würde der
Stromanbieter angewiesen, die Versorgung zum Radiosender zu
kappen und mache sich strafbar, wenn er dies nicht tue, sagte
der Umweltminister. Italien hat die strengsten Elektrosmog-
Vorschriften in der Europäischen Union.
Radio Vatikan sei zu Gesprächen bereit, sagte
Programmdirektor Pater Federico Lombardi der Nachrichtenagentur
Reuters, allerdings nur in einer gemeinsamen Kommission, die die
beiden Staaten gebildet haben, um das Elektrosmog-Problem zu
lösen. Das größte Hindernis liegt für Italien darin, den
souveränen Staat Vatikan dazu zu bringen, sich an die nationalen
italienischen Gesetze zu halten. (Reuters)