Bremen - Nach Steinwürfen und Handgreiflichkeiten am Rande einer Demonstration der rechtsextremen NPD hat die Polizei in Bremen am Samstag 14 Gegendemonstranten und einen Rechtsextremen vorläufig festgenommen. Wie die Polizei weiter mitteilte, hatten in der Hansestadt rund 800 Menschen zunächst weitgehend friedlich gegen den Aufmarsch von rund 130 Neonazis demonstriert. Im Anschluss an die NPD-Demonstration flogen jedoch Steine und Flaschen, nachdem Demonstranten aus dem linksautonomen Spektrum die abziehenden Rechtsextremen angegriffen hatten. Dabei wurden zwei Polizisten leicht verletzt. Den Angaben zufolge wurde ein Verkehrspolizist von einer 30-köpfigen Gruppe Autonomer massiv bedrängt; der Beamte gab demnach vier Warnschüsse aus seiner Dienstwaffe ab. Gegen die Festgenommen wird nun wegen Landfriedensbruch ermittelt. Zu der Gegenkundgebung hatten der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und die Kirchen aufgerufen. Die SPD unterbrach für die Protestveranstaltung ihren Landesparteitag. An der Demonstration nahmen unter anderen Bürgermeister Henning Scherf (SPD) und Innen-Staatsrat Kuno Böse (CDU) teil. (APA/dpa)