IT-Business
Das Web schrumpft
Internet-User surfen gezielter – 35 Prozent der Online-Zeit für Top-50-Seiten
New York - Das als unendlich
geltende World Wide Web beginnt allmählich zu schrumpfen –
zumindest was die Zahl der besuchten Seiten betrifft. Eine von
der Los Angeles Times
in Auftrag
gegebene Studie von
MediaMetrix
hat herausgefunden, dass sich das Surfverhalten im Web
zunehmend verändert: Demnach verbringen die US-Surfer 20
Prozent ihrer Zeit bei den zehn meistfrequentierten Angeboten.
Vor einem Jahr waren es noch 16 Prozent. Die Top-50-Seiten
ziehen zusammen 35 Prozent der Online-Zeit auf sich.
Qualität
Die Surfer greifen auf jene Seiten zurück, von denen sie wissen,
welche Qualität der Information sie erwartet. Die
meistaufgerufenen Seiten sind Portale, die klassische
Userinformationen weitergeben. Laut Studie seien nur einige
wenige Firmen wie Yahoo in der Lage, den Massenmarkt zu
bewältigen. Andere müssten sich auf Nischen konzentrieren. Die zunehmende Angleichung
der Benutzeroberflächen bilde mit den doch sehr unterschiedlichen Inhalten einen
Kontrast.
Je mehr Seiten ins Netz kommen, desto komplizierter wird die Suche
Sogar die beste
Suchmaschine umfasst derzeit nur 16 Prozent der geschätzten 800 Mio. Seiten weltweit.
Analysten betrachten dies als Reifungsprozeß des Internets – da die Zahl der Seiten
ständig zunimmt, der Tag aber nach wie vor 24 Stunden dauert, konzentrieren sich die
Nutzer stärker auf ihre Lieblingsseiten. Die großen Portal-Seiten wie Yahoo, Lycos und
Excite profitieren besonders von dieser Entwicklung. (pte/bbc news/wiwo)