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Jakarta - Im äußersten Nordwesten von Indonesien eskaliert die Gewalt in der Unruheprovinz Aceh. Der blutige Konflikt zwischen der Zentralregierung und der Bewegung "Freies Aceh" in dem ehemaligen Sultanat auf Sumatra forderte am Wochenende wieder mindestens 15 Todesopfer, wie Behörden und Menschenrechtsgruppen am Sonntag berichteten. Die indonesische Regierung entsandte 1500 Soldaten zusätzlich nach Aceh, die dort die Erdgasanlagen des US-Konzerns "Exxon" schützen sollen. Die Förderung war in der vergangenen Woche wegen wiederholter Rebellenangriffe unterbrochen worden. Im Osten der Provinz wurden am Wochenende sieben Dorfbewohner tot aufgefunden. Sie seien nach ihrer Verhaftung von indonesischen Sicherheitskräften erschossen worden, sagte der Menschenrechtsaktivist Nasruddin Badai. Ein örtlicher Polizeisprecher machte hingegen die Rebellen der Unabhängigkeitsbewegung dafür verantwortlich. Auch im Süden der Provinz wurden vier Menschen erschossen aufgefunden. Am Rand der Provinzhauptstadt Banda Aceh wurden nach Polizeiangaben drei Separatisten erschossen. Ein Bewohner der Stadt geriet ins Kreuzfeuer und wurde tödlich getroffen. Die Separatisten der Bewegung "Freies Aceh" kämpfen seit 25 Jahren für die Unabhängigkeit der rohstoffreichen Region. Der Aufstand und das massive Vorgehen der indonesischen Armee haben bisher mindestens 6000 Menschen das Leben gekostet. (APA/AP)