Die aufgegebene russische Raumstation "Mir" ist nach Angaben der Flugkontrolle für den kontrollierten Absturz vorbereitet. "Wir bestätigen, dass die Station für den letzten Flugabschnitt bereit ist", teilte die Kontrollstation in Koroljow bei Moskau am Sonntag mit. Schon am Vortag hatte die Flugleitung mitgeteilt, die Station habe genug Energie, um die Computer an Bord in Betrieb zu halten, und auch die Radar-Überwachung der "Mir"-Umlaufbahn sei gewährleistet. Die "Mir" soll am 21. oder 22. März im Sinkflug Richtung Erde niedergehen. Verläuft alles nach Plan, so verglühen große Teile der 130-Tonnen-Raumstation bereits beim Eintritt in die Erdatmosphäre. Die restlichen Bauteile sollen zwischen Chile und Neuseeland im Pazifik niedergehen. Mittwoch oder Donnerstag Der Absturz zur Erde soll beginnen, sobald die "Mir" auf 220 Kilometer herabgesunken ist - dies wird für Mittwoch oder Donnerstag erwartet. Das letzte Bremsmanöver wird durch ein "Progress"-Transportraumschiff eingeleitet, das seit Januar an der "Mir" angedockt ist. Möglicherweise werden bis zu 1.500 Schrott-Teile der "Mir" mit etwa 40 Tonnen Gesamtgewicht zur Erde niedergehen, einige davon mit derartiger Wucht, dass sie bis zu zwei Meter Beton durchschlagen könnten. Für Computerbenutzer in anderen Weltgegenden richteten dagegen immer mehr Anbieter Websites ein, um den Absturz im Internet zu übertragen.(APA)