Orlando - WissenschafterInnen der Universität des US-Bundesstaates North Carolina haben bei der Hormonbehandlung von Frauen in der Menopause herausgefunden, dass diese Hormonsubstitution sehr gut als Vorsorge gegen zu hohen Blutdruck wirkt. Dr. Kimberley Brownley und ihre Co-AutorInnen präsentieren ihre Ergebnisse bei der Jahrestag des American College of Cardiology montags in Orlando (Florida). Die Fachleute testeten 69 Frauen. Ein Teil von ihnen war gerade in den Wechsel gekommen, der andere Teil war schon mehr als fünf Jahre in der Menopause. Sechs Monate lang erhielt jeweils die Hälfte der Testpersonen eine Hormonbehandlung, die andere Hälfte ein Scheinmedikament. Gleichzeitig wurden Blutdruckmessungen unter experimentellen Bedingungen durchgeführt. So mussten die Frauen beispielsweise von stressigen Erlebnissen oder von echtem Ärger berichten. Dabei stellte sich heraus, das die Verabreichung von Hormonen bei jenen Frauen, die erst vor kurzem in den Wechsel gekommen waren, eine deutlich stärkere senkende Wirkung auf den Blutdruck hatte als bei den Probandinnen, die schon länger in der Menopause waren. Laut den WissenschafterInnen könnten die ersten fünf Jahre nach der Menopause jenes zeitliche "Fenster" sein, in dem die Hormonsubstitution besonders gut wirkt. (APA)