Budapest - Da die Finanzstrukturen stabil seien, drohe keine Weltwirtschaftskrise, behauptet der international bekannte US-amerikanische Großinvestor George Soros. Die "New Economy", die zum Großteil auf der Informationstechnologie (IT) basiere, sei wesentlich zyklischer als die traditionelle Wirtschaft. Die in kurzer Zeit verzeichneten starken Rückgänge bei den Aktienkursen des IT-Sektors seien deshalb "nicht ungewöhnlich", so Soros laut der ungarischen Nachrichtenagentur MTI. Die Konsolidierung an der Nasdaq, der weltweit größten Hightech-Börse, werde noch einen langen Zeitraum in Anspruch nehmen. Laut Soros würde nicht der Kapitalismus, sondern der "Konsum- und marktorientierte Fundamentalismus" die Welt gefährden. Die Stärkung der sozialen Sphäre sei deshalb von besonderer Wichtigkeit. Bei Investitionen sollte das Humankapital als wichtigste Anlage gesehen werden, betonte Soros auf einer Tagung der Amerikanischen Handelskammer und der Internationalen Business-Schule (IMC) in Budapest. (APA)