Nairobi - Mit einem gemeinsamen Projekt wollen Umweltschützer aus aller Welt Korellenriffe vor der weiteren Zerstörung bewahren. Dazu haben mehrere Organisationen am Montag in der kenianischen Hauptstadt Nairobi ein weltweites Programm vorgestellt. Am "Internationalen Korallenriff Aktionsnetzwerk" (ICRAN) ist auch das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) beteiligt. Die Kosten wurden auf 30 Millionen Dollar (33,5 Mill. Euro/461 Mill. S) veranschlagt. 11 Prozent weltweit zerstört Rund elf Prozent des weltweiten Korallenriff-Bestands sind den Angaben zufolge bereits zerstört. 60 Prozent der verbleibenden Riffe sind nach Ansicht internationaler Forscher stark bedroht. "Die Bedrohung geht auf menschliches Verhalten zurück", erklärte UNEP- Experte Robert Hepworth. "Viele Riffe werden durch verantwortungslose Fischereimethoden zerstört. Es wird zu viel gefischt und dann häufig mit Dynamit oder Gift." Das Projekt soll den Schutz der Korallenriffe in Marine- Reservaten verbessern. Auch die Zahl der bereits unter Naturschutz gestellten Korallenriffe im Südpazifik, im Indischen Ozean sowie der Karibik soll mit Hilfe der Initiative erhöht werden. Geld für Projekte Das Schutzprogramm startet mit zehn Millionen US-Dollar(11,18 Mill. Euro/154 Mill. S) , die von der UN-Stiftung bereitstellt werden. Sie wurde auf Initiative des amerikanischen Medienunternehmers Ted Turner gegründet. Das Geld soll zunächst in Projekte wie dem Bau umweltfreundlicher Bootsanlegestellen oder dem Ausbau des Öko-Tourismus fließen. (APA/dpa)