Wien - Gundula Hollauf bleibt weiter ÖVP-Kandidatin für das Amt der Vizebezirkschefin für die Innere Stadt. Das sagte Wiens VP-Chef Vizebürgermeister Bernhard Görg am Montag am Rande einer Pressekonferenz. "Entscheidend ist, ob etwas da ist, das von strafrechtlicher Relevanz ist", dies sei derzeit nicht der Fall, so Görg. Er stehe daher zur Entscheidung der VP-Bezirksverantwortlichen, zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Konsequenzen zu verlangen. Hollauf persönlich habe ihn am vergangenen Freitag davon informiert, dass sie mit dem "Besitzer eines Etablissements von zweifelhaftem Ruf" liiert gewesen sei, so Görg. Sie habe sofort angeboten, sich von ihrer Kandidatur zurückzuziehen. Der in der jüngsten Ausgabe des Nachrichtenmagazins "Format" geäußerte Vorwurf, die ehemalige Miss Kärnten sei auch Betreiberin eines Escort-Service gewesen, sei bei dem Gespräch am Freitag kein Thema gewesen. Görg sieht in Hollaufs früherer Beziehung "eine schwere, aber eine Jugendsünde", die sie durch ihren "tadellosen Lebenslauf der letzten Jahre konterkariert" habe. Solange nichts von strafrechtlicher Relevanz gegen Hollauf vorliege, sei er daher mit der Bezirksentscheidung für eine weitere Kandidatur einverstanden. "Ich bin nicht der, der den ersten Stein wirft", sagte Görg. (APA)