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Wien - Mit 1. Juli 2001, dem Beginn des Geschäftsjahres 2001/02, wird die Salinen Beteiligungs GmbH mit der Österreichischen Salinen AG fusioniert. Noch im Lauf des März kommt es zu neuen Eigentumsverhältnissen bei der Salinen Beteiligungs GmbH, indem die Mitarbeiter über eine Stiftungsholding mit 10 Prozent beteiligt werden. Die Anteile der beiden Haupteigentümer, Raiffeisenlandesbank (RLB) Oberösterreich und Androsch International Consulting (AIC), sinken damit auf je 36 Prozent. Je 2,5 Prozent Anteile halten die Dörflinger Privatstiftung, Dr. Thomanek und Dr. Sommerer, und je 3,5 Prozent gehören den drei Vorstandsmitgliedern der Salinen GmbH. Da die Beteiligungs GmbH praktisch 100 Prozent an der Österreichischen Salinen AG hält, bleiben diese Beteiligungsverhältnisse nach der Fusion konstant. Mit dem Beschluss der deutschen Degussa AG (vormals SKW Trostberg), einem Unternehmen des Energiekonzerns E.ON, sich schrittweise vom größten deutschen Salzlieferanten, der Südsalz GmbH, zurückzuziehen, stehen praktisch erst seit der Vorwoche 49 Prozent an Südsalz zur Disposition. 51 Prozent halten seit neuestem die Südwestdeutschen Salzwerke AG (Südwestsalz), die für die 49 Prozent eine Kaufoption haben. Südwestsalz hat ihren bisherigen Anteil von 36 Prozent an Südsalz auf 51 Prozent erhöht, nachdem Degussa bei einer Kapitalaufstockung der Südsalz nicht mitgezogen hat. Interesse An dem 49-prozentigen Minderheitsanteil hat die Salinen AG Interesse. "Eine Allianz würde für beide Unternehmen Sinn machen", zeigte sich der Vorstandsvorsitzende der Salinen AG, Thomas Joszeffi, im APA-Gespräch überzeugt. In Verhandlungen mit Südwestsalz, die erst aufzunehmen sind, wollen die Salinen eine Form finden, um Synergien nutzbar zu machen, dabei aber das Ganze auch kartellrechtlich zu ermöglichen. Eine Mehrheit bei Südsalz sei derzeit nicht vorstellbar und sollte auch nicht das vordergründige Ziel der Salinen sein, sagte Joszeffi. Die Südwestsalz gehört mehrheitlich dem Land Baden-Württemberg und der Stadt Heilbronn. Bei Technik, Einkauf und Logistik bis hin zum gemeinsamen Marketing seien jedoch interessante Kooperationsmöglichkeiten denkbar. Der extrem milde Winter 2000/01 hat den Salinen eine rund 30-prozentige Umsatzeinbuße bei Auftausalz beschert, der größten Produktionssparte mit 37 Prozent Anteil am Gesamtumsatz. Das bedeutet beim Jahresumsatz einen Rückgang um einen zweistelligen Millionen-S-Betrag. "Es war noch keine Katastrophe, aber ein wesentlich schlechteres Resultat als in den letzten Jahren", sagte Joszeffi. (APA)