Ankara - In der türkischen Hauptstadt Ankara hat am Montag ein Verbotsprozess gegen den Menschenrechtsverein IHD begonnen. Wie die Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, nahmen neben dem IHD-Vorsitzenden Hüsnü Öndül auch Beobachter einiger ausländischer Botschaften am Prozessauftakt teil. Die Staatsanwaltschaft wirft dem IHD Verstöße gegen das türkische Vereinsgesetz vor. Dabei bezieht sich die Anklage vor allem auf die Proteste des IHD gegen die umstrittene Gefängnisreform in der Türkei. Der Verteidiger des IHD im Prozess wies die Vorwürfe zurück. Die türkischen Behörden betrachten den IHD mit großem Misstrauen und strengten schon in den vergangenen Jahren zahlreiche Prozesse gegen den Verein und einige seiner Mitglieder an. (APA)