Georgetown - Bei der Parlamentswahl in Guyana hat sich am Montag eine rege Beteiligung abgezeichnet. Schon kurz nach Öffnung der Wahllokale bildeten sich lange Warteschlangen. Aus Furcht vor Unruhen deckten sich viele der 700.000 Bewohner des südamerikanischen Landes in Hamsterkäufen mit Lebensmitteln ein. Bei vergangenen Wahlen war es immer wieder zu gewalttätigen Zusammenstößen zwischen Bürgern afrikanischer und indischer Abstammung gekommen, die rund 50 beziehungsweise 30 Prozent der Bevölkerung stellen. Die Partei mit den meisten Abgeordneten in der 65 Sitze zählenden Nationalversammlung stellt auch den Präsidenten. Die Wahllokale in der früheren britischen Kolonie sollten um 23.00 Uhr MEZ schließen. Mit ersten Ergebnissen wurde am Dienstag gerechnet. In jüngsten Meinungsumfragen vor dem Wahltag lag die Fortschrittliche Volkspartei (PPP) des indischstämmigen Präsidenten Bharrat Jagdeo vor dem oppositionellen Nationalen Volkskongress (PNC) des schwarzen Expräsidenten Desmond Hoyte.(APA)