Die Zahl der getöteten und gefangenen Journalisten ist im Jahr 2000 auf 24 zurückgegangen. Das sei die niedrigste Zahl seit 1993, teilte das US-Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) am Montag bei der Vorstellung seines Jahresberichts in Washington mit. 1999 waren 34 Journalisten bei der Ausübung ihres Berufs ums Leben gekommen. 81 Medienvertreter saßen im Gefängnis. Das ist ebenfalls die geringste Zahl seit acht Jahren. 1999 waren noch 87 Journalisten hinter Gittern. CPJ-Vorsitzende Ann Cooper wertete die Statistik als "klaren Fortschritt" im Kampf um die Pressefreiheit weltweit. 605 Fälle von Unterdrückung der Medien Die gefährlichsten Länder für Journalisten sind nach Angaben der 1981 gegründeten überparteilichen Organisation Algerien, Kolumbien, Russland, Ruanda und Sierra Leone. Der Bericht "Angriffe auf die Presse" (Attacks on the Press) listet 605 Fälle von Unterdrückung der Medien in 131 Ländern auf, darunter Anschläge, Festnahmen, Zensur und bürokratische Schikanen. Besonders in Kolumbien und Russland kämen Mörder von Journalisten meist ohne Strafverfolgung davon, kritisierte das CPJ. Kritik gegen Russland Die Organisation verurteilte außerdem Gesetze in China, die Internet-Benutzer praktisch zu "Regierungs-Spionen" degradierten. Kritik wurde auch gegen Russland laut, wo Präsident Wladimir Putin versuche, die Kontrolle über die Medien an sich zu reißen. Ähnlich entwickle sich die Lage in Venezuela unter Präsident Hugo Chavez. (APA/dpa)