Wien - Einige Dutzend Betriebsräte des Verbund-Konzerns aus ganz Österreich haben am Dienstag Vormittag vor Beginn der Verbund-Hauptversammlung in Wien gegen befürchtete soziale Verschlechterungen für weite Teile der Belegschaft protestiert. "Wir lehnen es ab, dass eine Kostensenkungsstrategie weiter allein auf dem Rücken der Mitarbeiter betrieben wird", hieß es in Flugblättern. Konkret protestieren die Belegschaftsvertreter gegen drohende 1.300 Änderungskündigungen mit kollektivvertraglichen Schlechterstellungen und eine "Beschneidung von betrieblichen Sozialleistungen in großem Ausmaß", die laut Betriebsrat 2.400 Menschen betreffen würde. Die Verbundgesellschaft wies die vom Betriebsrat genannte Zahl als weit überzogen zurück. Vorerst würden nur 600 bis 700 Mitarbeiter des Verbund-Konzerns betroffen sein, sagte ein Verbund-Sprecher. Verbund-Vorstandssprecher Hans Haider forderte indes die Belegschaft und deren Vertreter dazu auf, die geplanten Sparmaßnahmen mitzutragen, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens auch in dem ab Oktober 2001 völlig geöffneten Strommarkt zu erhalten. (APA)