International
Wiesenthal-Zentrum: Protest gegen NS-Symbole in Südkorea
"Gestapo"-Spielhalle und "Hitler"-Bar - Behörden versichern Aufklärung
Seoul - Eine Bar und eine Billardhalle in Südkorea, die Nazi-Symbole an den Wänden zeigen, haben den heftigen Protest des
Simon-Wiesenthal-Zentrums auf sich gezogen. Die Organisation in Los Angeles sandte nach eigenen Angaben einen Protestbrief an Yang
Sung Chul, den Botschafter Südkoreas in den USA.
Die "Hitler Cocktail Bar" in Pusan und die "Gestapo"-Spielhalle in Taegu zeigen Hitler-Bilder, Fahnen und weitere Gegenstände mit
Hakenkreuz, wie das Zentrum am Montag mitteilte. Es verlangte ein Eingreifen der südkoreanischen Regierung.
Die Behörden würden die Betreiber der Kneipen über die Hintergründe der Ausstellungsstücke aufklären, versicherte ein Sprecher des
Außenministeriums in Seoul. Er ging davon aus, dass die Wirte die Bilder und Symbole ausschließlich zu Geschäftszwecken in ihren Betrieben
ausstellten. "Ich glaube nicht, dass es etwas mit ideologischen Tendenzen zu tun hat", erklärte der Sprecher. Ähnliche Fälle hatten schon in der
Vergangenheit für Aufregung gesorgt. (APA)