Wien - Ein lauer Sommerabend, ein blühender Garten - wer will das nicht. Die anstrengenden Vorarbeiten für diese Idylle beginnen schon im März. Der heutige Frühlingsbeginn ist für Hobbygärtner die richtige Zeit, um den Farbmix für den Sommer zu planen. Besonders reizvoll kann das Spiel mit der Farbe sein. Ob bunt und abwechslungsreich wie ein Bauerngarten oder elegant Ton-in-Ton, gerade mit den im Sommer blühenden Zwiebel- und Knollengewächsen ergibt sich eine umfangreiche Gestaltungsvielfalt. Zaubern Sie Farbe in ihren Garten Ein Garten ganz in edlem Weiß? Kein Problem. Weiß reflektiert das Licht besonders gut. Selbst in der Dämmerung fallen die Blüten noch auf, während die Farben Rot, Blau oder Violett schon verschwinden. Gladiolen, Dahlien oder Begonien eignen sich gut für einen "Mondschein-Garten". Besonders elegant ist die Kombination aus weißen Rosen und Lilien. Die Blüten der Sterngladiole scheinen wie helle Schmetterlinge in der Dunkelheit zu schweben. Zartes Rosa lässt den Garten beruhigend und romantisch erscheinen. Die bis zu 80 Zentimeter hohe Belladonna-Lilie aus Südafrika oder die fast einen Meter hohe Hakenlilie bieten einen besonders interessanten Effekt. Dazu können zahlreiche Dahliensorten kombiniert werden. Licht und Frische garantiert die Farbe Gelb. Aufgrund der guten Fernwirkung empfiehlt sich diese Farbe für abgelegenere Teile des Gartens. Die gelbe Calla, die Ananasblume und die seltene Chinesische Laternenblume eignen sich besonders für Arrangements. Wer mehr Optimismus im Garten haben will, sollte die Farbe Orange einsetzen. Diese Mischfarbe verbindet die Helligkeit und Leuchtkraft von Gelb mit Wärme und dem Temperament von Rot. Bei Calla, Montbretien und Indischem Blumenrohr ist diese Farbe gut vertreten. Rot ist besonders dynamisch und gibt mit Grün besonders reizvolle Kontraste. Durch die großen, auffallenden Blüten der Dahlien oder Edelgladiolen entsteht ein lebhafter Kontrast. Ist dezentere Wirkung erwünscht, können z.B. Zwerggladiolen eingesetzt werden. Vorsicht: Zu intensiver Einsatz von Orange und Rot wirkt unruhig oder aggressiv. Deshalb sollten diese kräftigen Farben entweder nur an wenigen Stellen als Blickfang gepflanzt oder mit anderen Farben kombiniert werden. Eine sonnige Ecke im Garten eignet sich für Schnittblumen ganz besonders. Gladiolen, Dahlien, Lilien, Montbretien sind der ideale Vasenschmuck. Meist stammen diese Pflanzen aus südlichen Ländern und vertragen keinen Frost, sollten also erst nach dem Winter gepflanzt werden. Die Gartenranunkeln erinnern an Pfingstrosen. Sie wirken fröhlich und unbekümmert, passen einfach zum heutigen Lebensgefühl. Gladiolen eignen sich mit ihren Blütenschwertern von oft einem Meter Länge für Bodenvasen. Einen besonderen Effekt bieten die Blütenrispen der Montbretien: Sie öffnen sich nacheinander. Das etwa 60 Zentimeter hohe Schwertliliengewächs wird so zu einer besonders haltbaren Schnittblume. Wenn es im Freien noch zu kalt ist, können Krokusse, Iris und Traubenhyazinthen in Töpfen in der Wohnung vorgetrieben werden. So erfreuen sie den Blumenfreund schon vor der Pflanzzeit im Garten. Eine ungewöhnliche Deko-Idee bietet sich bei Zwiebelblumen an: Sie können in ein mit Kieselsteinen gefülltes Glasgefäß gepflanzt werden. Dazu muss zuerst vorsichtig die Erde von den Wurzeln gewaschen werden. Anschließend kann die Pflanze "eingesetzt" werden. Die Zwiebel muss aber höher als die Wurzeln sein und darf nicht im Wasser liegen. (APA)