Nahost-Konflikt
Ausbau jüdischer Siedlungen schürt Konflikt in Nahost
Innenministerium muß Entscheidung der Stadtverwaltung genehmigen
Jerusalem - Zwischen Israelis und Palästinensern droht ein neuer schwerer Konflikt: Die Jerusalemer
Gemeindeverwaltung hat nach Angaben einer Sprecherin vom Dienstag den Bau von weiteren 2.832 jüdischen Siedlerwohnungen im Rahmen
des umstrittenen Projekts "Har Homa" auf dem Hügel Jebel Abu Ghneim im besetzten arabischen Ostteil von Jerusalem bewilligt.
Die Entscheidung muss noch von einem Komitee des Innenministeriums genehmigt werden. In der neuen Regierung von Ministerpräsident
Ariel Sharon leitet der Chef der orthodoxen Shas-Partei, Eli Yishai, das Innenressort.
Der Baubeginn von "Har Homa" hatte 1997 schwere Unruhen ausgelöst. Die Palästinenser sehen in dem völkerrechtswidrigen Projekt eine
Provokation. Der Bau jüdischer Siedlungen in den besetzten Gebieten verstößt gegen die Nahost-Verträge. Die israelische Annexion des
1967 eroberten arabischen Ostteils von Jerusalem wird international nicht anerkannt. Auch die US-Regierung hatte ihre Besorgnis über den
Siedlungsbau ausgedrückt. (APA/Reuters)