Hamburg - "Wenn du sie nicht gewinnen kannst, verbünde dich mit ihnen", kommentierte Steve Martin sein Debüt als Gastgeber und Moderator der 73. Oscar-Vergabe im Vorfeld. Ob der amerikanische Schauspieler, Autor und Komiker tatsächlich die Hoffnung auf einen eigenen Oscar ganz aufgegeben hat, ist nicht bekannt. Eigentlich sollte Billy Chrystal ("Reine Nervensache") zum achten Mal durch die Nacht der Stars führen. Doch der dreht gerade einen neuen Film und gab der Academy einen Korb. Der 55-jährige Steve Martin ("Roxanne") schien für die neue Rolle geradezu prädestiniert - nicht nur, weil der weißhaarige Texaner im Smoking hervorragend aussieht, sondern, weil er in den letzten 20 Jahren vom anarchischen TV-Komiker zu einem äußerst vielseitigen Star gereift ist. Letztlich spielte er seinen Part mit großer Routiniertheit - und vielleicht ein wenig zu glatt: Bei allen inhaltlichen Pointen verlieh er mit ein wenig unvermeidlichem Nivellieren dem Abend etwas vom Flair einer gelungenen Jahresversammlung eines mittelständischen Unternehmens. Je nach Sichtweise wirkte dies charmant oder aber zu dünn. (APA/red)