Wien/Bad Hofgastein - Der Wiener Soziologe und Altersforscher Leopold Rosenmayr (76) erhält den mit 50.000 Schilling dotierten Wiener Preis für humanistische Altersforschung. Vergeben wird die Auszeichnung, die im vergangenen Jahr von der Österreichischen Gesellschaft für Geriatrie und Gerontologie mit Unterstützung der Stadt Wien ins Leben gerufen wurde, am Samstag (24. März) im Rahmen des Österreichischen Geriatriekongresses in Bad Hofgastein. Rosenmayr ist der erste Preisträger. Leopold Rosenmayr, geboren am 3. Februar 1925 in Wien, hat sich mit zahlreichen Arbeiten zur Stadt-, Gemeinde-, Familien-, Jugend- und Alterssoziologie auch international einen Namen gemacht. Mit der Gründung einer "Sozialwissenschaftlichen Forschungsstelle" an der Universität Wien im Jahr 1954 hat er entscheidend zur Wiederbelebung der empirischen Sozialforschung in Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg beigetragen. 1963 wurde Rosenmayr Professor für Soziologie und Sozialphilosophie an der Uni Wien, 1980 gründete er das Ludwig Boltzmann-Institut für Sozialgerontologie und Lebenslaufforschung. Rosenmayr bereist und beforscht auch seit Jahrzehnten Afrika, speziell den westafrikanischen Staat Mali. (APA)