Wien - Sehr überrascht zeigten sich österreichische und deutsche Analysten über die in der Zeitschrift "Capital" kolportierte Meldung einer abgeblichen Fusion der Wasserkraftsparten von Verbund und E.ON. "Das wäre ein Paukenschlag", meinte ein Analyst, der anonym bleiben wollte, in einer ersten Reaktion. Vor einer Beurteilung der Sinnhaftigkeit eines Wasserkraft-Joint Ventures wollten die meisten Experten aber erst nähere Stellungnahmen von Seite der betroffenen Gesellschaften abwarten. Als "vorstellbar" und "auf alle Fälle sinnvoll" stuft CA IB-Analyst Alfred Reisenberger eine etwaige Zusammenlegung der Wasserkraftwerke ein. Vor allem im Zusammenhang mit den Reglements des liberalisierten EU-Marktes wäre eine Bündelung der sauberen Energien sinnvoll. Darüber hinausgehende gesellschaftsrechtliche Verflechtungen seien hingegen vorerst nur schwer vorstellbar. An der Wiener Börse wurde noch keine Reaktion auf die Vorabmeldungen zum "Capital"-Bericht verbucht. Verbund notierten um 14:50 Uhr um 0,51 Prozent schwächer bei 119,58 Euro. An der Frankfurter Börse notierten E.ON 1,48 Prozent tiefer bei 49,85 Euro. (APA)